In meiner Geburtsurkunde steht „Christina Helga Maria Prack“, wobei meine Mutter sich dabei gedacht hat, mir ihren eigenen Namen Helga als zweiten Namen zu geben und als dritten den Namen Maria, den Namen meiner Taufpatin.
Seit meiner Heirat hat sich mein Nachname auf Goebl geändert, aber abgesehen davon stehe ich jetzt im Internet zB bei der WKO drin als „Christina Helga Maria Goebl“. Ich fand das irgendwie seltsam, weil ich die zwei anderen Namen noch nie irgendwo verwendet habe. In meinem Pass und Führerschein steht auch nur „Christina Goebl“. Ich habe mich erkundigt, was es kosten würde, die zwei zusätzlichen Vornamen streichen zu lassen und es ist recht teuer und aufwändig, weswegen ich länger darüber nachdachte und das war auch gut so.
Genau in dieser Zeit beschäftigte ich mich gerade intensiv mit dem Gesichtslesen. Ich bin ja immer auf der Suche nach neuen Heil- oder Diagnostik-Methoden, weil mich dieses Thema einfach fasziniert. Es steht einem mehr ins Gesicht geschrieben, als den meisten bewusst ist. Im Zuge meines Forschens zu dem Thema bat ich einen professionellen Gesichtsleser, Christoph Rosenberger, mein Gesicht zu lesen. Ich wollte einmal live erleben, wie so ein Reading ablauft und war natürlich auch sehr neugierig wie mein Gesicht wirkt. Er kannte mich vorher nicht und traf trotzdem zu 100% richtige Aussagen über meinen Charakter. Unfassbar, wie das funktioniert. Unter anderem sagte er etwas, dass mich seitdem sehr beschäftigt hat. Er meinte, dass ich eine Mischung aus drei verschiedenen Grundtypen bin und deswegen so vielseitig sei.
Und Tage später verstand ich plötzlich die drei Vornamen. Christina Helga Maria. Das sind eigentlich genau die drei verschiedenen Seiten meiner Persönlichkeit:
CHRISTINA, das bin ich. Das ist die Designerin, Schamanin und Reisende.
HELGA ist der Anteil meiner Mutter in mir. Sie war Apothekerin und sehr genau und fleißig und in ihrer Freizeit ist sie am liebsten gereist. Sie hat sich Kunst und Kultur gewidmet und gern und gut gekocht. Ich mochte es, wenn ihre Freundinnen zum Tratschen kamen und das Haus nach Kaffee und Biskuitrollade gerochen hat. Sie hat mir ein starkes Pflichtbewusstsein mitgegeben aber auch vorgelebt wie man sich das Leben mit netten Einladungen, guten Büchern und Urlauben am See oder in Italien schön gestalten kann. Unsere Liebe zu Italien wird uns immer verbinden.
MARIA hat sich mir am spätesten erschlossen. Diesen Namen gab mir meine Mutter, weil sie da gerade gut mit einer Maria befreundet war und sich dachte, dass sie eine gute Taufpatin für mich wäre. Wir haben dann aber – warum auch immer – nie etwas miteinander unternommen. Irgendwann besuchte ich meine Taufpatin einmal als ich in Salzburg an ihrem Geschäft vorbeikam und sie hat mich nicht einmal gleich erkannt, deswegen fand ich es unpassend ihren Namen zu tragen.
Ja, aber was bedeutet Maria? Maria kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „der Meeresstern“, „die Geliebte“, „die Verbitterte“, „die Fruchtbare“ und „die Widerspenstige“. Interessante Kombi oder? Also nehmen wir einmal diese Bedeutungen, dann steht Maria eigentlich für die pure Weiblichkeit und Mütterlichkeit und genau diese beiden Aspekte von mir brauchten einige Zeit um sich zu entwickeln. Als ich meine Kinder bekam und stillte, kam ich recht natürlich in die Mütterlichkeit und die Weiblichkeit entdecke ich jetzt noch laufend seit ich mich mit Tantra beschäftige. Die Identität der Maria kommt in meinem Fall also erst jetzt so richtig in mein Bewusstsein. Ich verbinde mich seit einiger Zeit gern mit Lakshmi, der indischen Göttin der Fülle, Liebe, Fruchtbarkeit und Weisheit. Eigentlich ist das auch gernau die selbe Energie wie die ursprüngliche Maria, sie sei mir also willkommen.
Um meine Schamanenkraft zu steigern, habe ich mir in den letzten Jahren immer wieder Zeit genommen meinen Stammbaum zu erforschen und versteckte Traumata aufzuspüren und möglichst zu heilen. Schamanische Loslass-Rituale und Ho’oponoponos haben mir da sehr geholfen. Für mich war es gut investierte Zeit, denn aus den Wurzeln fliesst die Kraft zu uns. Die alten Kulturen wussten schon, warum sie ihre Ahnen verehren. Wenn wir abgeschnitten sind, können wir nicht gut versorgt werden und wenn man die Energie nur für sich behält und nicht weiterfliessen lasst in seine Zweige, Blätter und Früchte, staut sie sich, aber das ist eine andere Geschichte…
In diesem Sinne werde ich meine drei Namen behalten und immer wieder in die Dankbarkeit gehen für die Geschenke, die sie jeweils beinhalten.
Außerdem gibt es ja auch noch meinen Spiritnamen Mother Eagle… It’s a lot, aber so bin ich nun einmal auf die Welt gekommen und ich stehe dazu.
Vielleicht hast du jetzt auch Lust bekommen, dich ein wenig mit deinem Namen zu beschäftigen. Dazu kann man zB. Trommelreisen machen und sich den Stammbaum energetisch anschauen und mit Licht und Liebe füllen oder eine Reise zum Höheren Selbst machen und es befragen, was der Name der jetzigen Inkarnation für Botschaften beinhaltet. Immerhin ist unser Name einer der ersten Eindrücke, den wir hinterlassen… Eine Namensänderung ist auf jeden Fall ein grosser Schritt und ich würde mir nach meiner persönlichen Erfahrung damit nun vorher in Ruhe die Frage stellen: Was verbinde ich genau mit diesem Namen und gibt es dazu etwas zu verzeihen und loszulassen?
Alles Liebe,
Mother Eagle