Früher war ich im Vergleich zu jetzt relativ unbewusst und einmal glücklich, einmal traurig. Ich wusste nur ab und zu, wer ich bin und habe eher reagiert als agiert. Bis auf die Zeit meiner Reisen, da fiel es mir fernab von Alltag und Stress immer schon leicht, ganz ich zu sein. Dann starb meine Mutter als ich 31 war und durch dieses Erlebnis fing ich an, alles zu hinterfragen. Was ist mein Weg? Und was habe ich bisher Sinnvolles getan? Was werde ich hinterlassen, wenn ich gehe?
Und jetzt, nach 12 Jahren bewusster Sinnsuche, weiß ich schon recht gut wer ich bin und was mich erfüllt. Ich rate meinen Kund*innen gern, der Freude zu folgen, denn sie verleiht uns Flügel. Ich persönlich habe auf meiner Suche viele Quellen der Freude entdeckt. Um glücklich zu sein, brauche ich zB genug Zeit und Ruhe für mich und meine Kinder. Ich weiß aber auch, daß ich sehr glücklich bin, wenn ich ab und zu allein reisen kann. Wenn ich vorort nette Einheimische kennenlerne und sie mir ihr Land, ihre Kultur und ihre Heilmethoden zeigen. Und ich bedanke mich mit Energiearbeit und helfe ihnen mit einem neutralen Blick von Außen. Im Austausch mit anderen Völkern wird uns Unbewusstes viel eher bewusst, deswegen hat Reisen auch etwas Heilsames. Wenn ich in mir unbekannten Landschaften allein herumwandern kann und mir neue Pflanzen und Tiere anschauen, großartig. Wenn ich in der Sonne auf der Erde liegen kann und meditieren. Ich liebe auch bewusste Zeit zu zweit, am liebsten in der Natur, mit Freunden am Lagerfeuer singen, Gitarre zu spielen, baden gehen… Beim Schnorcheln Meerestiere beobachten macht mich auch sehr glücklich. Ich bin sehr gern auf Festivals und tanze in der Sonne. Und ich liebe natürlich Design, Kunst, Literatur und Musik. Je mehr ich all diese Dinge machen kann, desto besser geht es mir, soviel habe ich bis jetzt über mich gelernt. Und ich schreibe das nicht, weil ich so außergewöhnlich bin, sondern weil die meisten Seelen, die ich bisher „gefragt” habe, was sie glücklich macht, mit genau diesen Dingen geantwortet haben. Wir sehnen uns nach schönen Beziehungen mit Familie, Partnern, Freunden und Haustieren, Abwechslung, Natur, Ruhe und Schöngeistigem.
Ich weiß jetzt auch was und wie ich arbeiten möchte: Ich möchte anderen mit meinen Kenntnissen zu Schamanismus, Energetik und Tantra helfen in Einzelsessions, Workshops (beides gern auch auf Festivals) und Retreats in der Natur. Und ich liebe es alles Mögliche zu erfinden und zu gestalten.
Meine schamanischen Kund*innen werden mit der Zeit oft zu Freund*innen, weil wir uns nach einer Session meist sehr gut „sehen” können und das verbindet einfach. Es ist ein intimer Prozess, wenn man sich das Energiefeld und die Seele eines Menschen anschauen und damit arbeiten darf. Dabei findet auch immer ein gegenseitiger Energie-Austausch statt, deswegen sollte die Wellenlänge möglichst stimmen. Ich bin ein großer Fan des Wheel of Consent, weil ich finde, daß es zwischenmenschlicher Interaktion einen sicheren, respektvollen Rahmen verleiht. Wenn ihr davon noch nie etwas gehört habt, dann kommt bitte in meinen Tantra-Workshop oder fragt das Internet.
Es ist bewusster Teil meiner Philosophie als Schamanin, daß ich mich nicht über wen anderen stelle und extra geheimnisvoll und erleuchtet tue, weil ich vielleicht mehr zum Thema Energie und Psyche weiß. Ich zeige lieber meine eigene Verletzlichkeit und schreibe darüber, was mir bei welcher Herausforderung geholfen hat. Ich wünsche mir, daß wir uns alle selbst und gegenseitig liebevoll annehmen in unserem Mensch-Sein. Mit allen Ecken und Kanten und Schattenseiten, denn es gibt sie nun einmal und das ist auch gut so.
Egal wie lange man an sich arbeitet, es gibt meiner Meinung nach keine anhaltende Heilung und man kommt nie endültig wo an. Es gibt nur das Hier und Jetzt und um das möglichst genießen zu können, hilft es erst einmal Zeit und Energie zu investieren um herauszufinden wer man ist und sich dann sein Leben so einzurichten wie es der eigenen Seele entspricht. Das ist oft ein jahrelanger Prozess und dabei kann ich gerne unterstützen.
Ich bin jetzt genauso wie vor meinem Awakening einmal glücklich, einmal traurig, aber zumindest weiß ich eher warum. Und ich kann viel besser fühlen wie es den anderen geht, auch aus der Ferne und das hat die Beziehungen in meinem Leben ungemein bereichert. Und ich bin viel verbundener mit mir, meinem Körper und der Natur.
Alles Gute für euren Weg,
Mother Eagle