Im April 2022 war ich das erste Mal in Brasilien um Freunde zu besuchen und die indigene Kultur kennenzulernen. Was für eine wunderschöne, unberührte Natur, was für eine Weite… Ich war in der Nähe des Nationalparks Monte Pascoal, wo die Pataxos leben. Ich hatte meine Trommel mit und durfte in deren Community mit ihnen am Lagerfeuer mitsingen, rasseln und trommeln. Ich durfte ihre Lieder lernen und auch wenn wir nur reden konnten, wenn mein Freund übersetzte, verstanden wir uns auch so. Die Musik verbindet auch ohne Sprachkenntnisse. Wir tauschten sogar Instrumente und ich gab ihnen meine Reise-Trommel und bekam eine große Rassel vom dortigen Schamanen. Sie ist aus einer Kokosnuss gemacht und hat einen kraftvollen Klang. Sie bereichert meine schamanische Arbeit jetzt mit einer männlichen Energie… Ich besuchte auch ein Dorf, das für Touristen Shows macht und durfte bei einer Hochzeitszeremonie dabei sein. Bevor man die Maloka, den Versammlungsraum, betritt, muss man die Schuhe ausziehen und wird vorher mit einem Kräuterwasser gereinigt. Die Pataxos tragen wunderschönen Federschmuck, räuchern mit Kräutermischungen aus dem Regenwald und bemalen die Besucher*innen mit einer aus Pflanzen gemischten Paste mit magischen Symbolen.

Was ich an Brasilien am schönsten fand: die Offenheit und Lebensfreude, wenn am Abend am Dorfplatz jeder mit jedem plaudert und tanzt. Die unendliche Vielfalt an Pflanzen, Blumen und Vögeln und die Erinnerung an meine erste Begegnung mit einem Kolibri bei einem Spaziergang zum Sonnenaufgang…